Wo und wie formierten sich Individuen und Gruppen im 19. Jahrhundert zu Eliten? Auf welchen Wegen gelang es neuen Eliten aufzusteigen und alten oben zu bleiben? Lassen sich Regeln aufzeigen, nach denen Elitenpositionen errungen und verteidigt wurden? "Akteure - Arenen - Aushandlungsprozesse" bilden einen konzeptionellen Rahmen, der es erlaubt, den gesellschaftlichen Wandel und die Formierung von Eliten als einen offenen Prozess zu analysieren. Als Arenen werden Orte und Handlungsfelder bezeichnet, die von unterschiedlichen Akteuren genutzt wurden, um Interessen durchzusetzen, sozialen Status zu gewinnen oder zu sichern und Deutungshoheit zu erlangen oder zu behaupten - kurz die Bedingungen des Aufsteigens und Obenbleibens auszuhandeln. Die in dem Band versammelten Untersuchungen wenden dieses Konzept auf unterschiedliche europäische Regionen und gesellschaftliche Teilbereiche an. Gerade in der Zu sammenschau der verschiedenen Arenen zeichnet sich die Vielzahl der Möglichkeiten gesellschaftlichen Wandels ab. Die Beiträge beschäftigen sich mit der Verwaltung in den polnischen Teilungsgebieten, dem habsburgischen und preussischen Militärdienst, der ungarischen Bildungspolitik, dem Gericht in Kroatien-Slavonien, mit ungarischen und polnischen Landwirtschaftsvereinen, der mitteldeutschen Rübenzuckerindustrie, den Provinzialständen Brandenburgs, dem sächsischen Landtag, mit der Gemeindeselbstverwaltung in Mähren, jüdischen Eliten in Russland, der Jagd in Deutschland und Italien, der Gesellschaft der Oper in Ostmitteleuropa, der Kulturpublizistik in Wilna und Brünn.
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Wo und wie formierten sich Individuen und Gruppen im 19. Jahrhundert zu Eliten? Auf welchen Wegen gelang es neuen Eliten aufzusteigen und alten oben zu bleiben? Lassen sich Regeln aufzeigen, nach denen Elitenpositionen errungen und verteidigt wurden? "Akteure - Arenen - Aushandlungsprozesse" bilden einen konzeptionellen Rahmen, der es erlaubt, den gesellschaftlichen Wandel und die Formierung von Eliten als einen offenen Prozess zu analysieren. Als Arenen werden Orte und Handlungsfelder bezeichnet, die von unterschiedlichen Akteuren genutzt wurden, um Interessen durchzusetzen, sozialen Status zu gewinnen oder zu sichern und Deutungshoheit zu erlangen oder zu behaupten - kurz die Bedingungen des Aufsteigens und Obenbleibens auszuhandeln. Die in dem Band versammelten Untersuchungen wenden dieses Konzept auf unterschiedliche europäische Regionen und gesellschaftliche Teilbereiche an. Gerade in der Zu sammenschau der verschiedenen Arenen zeichnet sich die Vielzahl der Möglichkeiten gesellschaftlichen Wandels ab. Die Beiträge beschäftigen sich mit der Verwaltung in den polnischen Teilungsgebieten, dem habsburgischen und preussischen Militärdienst, der ungarischen Bildungspolitik, dem Gericht in Kroatien-Slavonien, mit ungarischen und polnischen Landwirtschaftsvereinen, der mitteldeutschen Rübenzuckerindustrie, den Provinzialständen Brandenburgs, dem sächsischen Landtag, mit der Gemeindeselbstverwaltung in Mähren, jüdischen Eliten in Russland, der Jagd in Deutschland und Italien, der Gesellschaft der Oper in Ostmitteleuropa, der Kulturpublizistik in Wilna und Brünn.